Unser Städtchen an der Vils liegt uns einfach am Herzen.
Nachhaltige Verkehrspolitik
Sowohl für eine gesteigerte Aufenthaltsqualität in der Stadt Amberg als auch für eine erfolgreiche Verkehrswende ist es dringend notwendig, weitere Schritte auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen Verkehrssituation zu gehen.
Obwohl in den vergangenen Jahren im Amberg einige Bemühungen unternommen wurden, um beispielsweise die Rahmenbedingungen für den Radverkehr zu verbessern, sind die Ergebnisse weit hinter den Notwendigkeiten zurückgeblieben. Zu groß scheint offenbar die Sorge, der MIV könnte zugunsten des Fuß- oder Radverkehrs Einbußen hinnehmen müssen. Dabei ist gerade eine Stadt von der Größe Ambergs ideal dafür geeignet, einen großen Teil der Erledigungen und Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad bzw. E-Bike zu bewältigen. Allerdings braucht es dafür auch eine geeignete Infrastruktur.
„Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten.“ Nutzen wir doch diese Volksweisheit und säen gute Fuß- und Radwege, um verstärkten Fuß- und Radverkehr zu ernten. Der vorhandene Verkehrsraum ist endlich und muss daher neu gedacht und an vielen Orten in Amberg auch neu verteilt werden, um allen Verkehrsteilnehmenden
gerecht zu werden.
Daher fordern wir seit vielen Jahren neben mehr Fahrradstreifen und Fahrradstraßen, getrennten Fuß- und Radwegen, breiten und barrierefreien Gehwegen sowie mehr Einbahnregelungen auch eine Neuordnung der Verkehrsführung rund um das Amberger Ei.
Statt einer vierspurigen Straßenführung auf dem Ring schlagen wir in jede Richtung je eine Spur für den motorisierten Verkehr sowie eine Fahrradspur vor. Außerdem soll in eine Richtung eine Busspur eingerichtet werden, um eine verbesserte Taktung unseres ÖPNVs zu ermöglichen.
Flächenschonende Stadtplanung
In Bayern werden täglich mehr als 12 Hektar versiegelt. Das ist weit weg von den maximalen 5 Hektar aus dem Koalitionsvertrag der Landesregierung. Und auch in Amberg mit seinen 50 km 2 Fläche nimmt die Flächenversiegelung stetig zu. Es besteht kein Zweifel daran, dass die Nachfrage sowohl nach Bauland für Wohn-, Gewerbe- und Industriegebäude als auch nach Flächen für PV-Anlagen zunimmt.
Allerdings sind wir Grüne der Meinung, dass aus „Die Fläche x wird benötigt“ nicht zwangsläufig „Die Fläche x wird versiegelt“ folgen darf. Auch wenn es auf den ersten Blick als die einfachste (und günstigste!) Lösung erscheint, muss uns unsere endliche Fläche mehr wert sein.
Wir müssen daher nach alternativen Lösungen suchen. Dazu gehören neben Nachverdichtungen, Geschosswohnungsbau (im Wohnbereich, aber vor allem auch im Gewerbebereich) und überbauten Parkplätzen auch die Entsiegelung von Flächen, die in ihrer alten Form nicht mehr benötigt werden. Und grundsätzlich muss gelten: Wird doch auf der „grünen Wiese“ gebaut, so müssen strenge Regeln bezüglich Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit eingehalten werden. Natürlich erfordern diese Maßnahmen insgesamt deutlich mehr Aufwand, da mit Grundstücksbesitzern und -käufern verhandelt werden muss und sowohl mehr Planung als auch mehr Investition erfordert. Aber das muss es uns Ambergerinnen und Ambergern wert sein.